Darum sollten Eltern mit Ihren Kindern computerspielen

Entscheidungen treffen, Krisenkommunikation üben, Kreativität digital ausprobieren: Videospiele sind Trainingsplätze für die Skills von morgen. Sieben Beispiele, die ich für gemeinsame Spieleabende empfehle. Und warum.

Lernturbo Game: Wenn wir lebenslang lernen, dann am besten: spielerisch. (Foto: Tic Tac Toe by Stephen West / Noun Project)
Lernturbo Game: Wenn wir lebenslang lernen, dann am besten: spielerisch. (Foto: Tic Tac Toe by Stephen West / Noun Project)

1. League of Legends: Schnell Entscheidungen treffen
Wenn meine Söhne mit Freunden gegen fünf Fremde beim Basis-gegen-Basis-Strategie-Action-Spiel League of Legends spielen, üben sie im Sekundentakt, in der Gruppe Entscheidungen zu treffen. Eine wichtige Meta-Kompetenz der Zukunft.

2. Civilization: Management-Prinzipien üben
In Games wie dem Strategie-Klassiker mit historischem Kontext Civilization, eine Art gigantisches Siedler-von-Catan, lernen Spieler wie sie ein kompliziertes System managen – und nur reüssieren, wenn sie sich ein Ziel setzen – und dieses konsequent verfolgen. Zugegeben: Ist eher ein Spiel für alte Männer ab 30. Die Jüngeren empfinden die Rundenlogik als „viel zu langsam“.

3. FIFA: Krisenkommunikation trainieren
In kooperativen Spielen gegen die Künstliche Intelligenz wie bei der Fußball-Spiel-Reihe FIFA üben mein Sohn und ich Teamplay – manchmal schön erfolglos. Schön, weil wir so Krisenkommunikation üben. Und das auch manchmal erfolglos.

4. Overcooked: Kooperativer Spaß – den keiner aufräumen muss
Apropos gemeinsames digitales Game (vier Köche kochen gemeinsam gegen den Zeitdruck hungriger Gäste bei Overcooked): Es ist die Fortsetzung des Brettspiel-Abends. Mit dem Unterschied: Danach muss niemand das Spiel aufräumen.

5. Minecraft: das Lego unserer Zeit
Digitale Sandkästen wie Minecraft sind das Lego unserer Zeit – die Spieler bauen Häuser, Städte, Achterbahnen. Oder ein Achterbahnhaus. Oder eine Stadt aus Achterbahnhäuser. Was bleibt uns, wenn in Zukunft Computer unserer Arbeit übernehmen? Kreativität.

6. The Sims: Perspektiven wechseln
Games wie das Alltags-Spiel The Sims geben uns die Option, neue Perspektiven zu entwickeln. Wer Vaters oder Mutters Vormittag nachspielt, merkt: Das ist anstrengend! Und sieht so über den eigenen Horizont hinaus. Eine Voraussetzung für Toleranz – eine der Grundlagen für interkulturelle Kompetenz (die mit einer zusammenwachsenden Welt zunehmend wichtig wird).

7. RPG-Maker: Mit Game-Design spielen
Mit Software wie dem Rollenspiel-Werkzeugkasten RPG-Maker (Role Playing Game) basteln wir eigenen digitalen Spiele – und lernen dabei Geschichten zu erzählen oder ein mathematisch basiertes Kampfsystem zu entwickeln. Und merken, wie schwer es ist, ein gutes Spiel zu erfinden. Zudem: Mit der Digitalisierung werden wir alle lebenslang lernen. Und wie lernt man am besten?

Spielerisch.

 

Hinweis: Diese Liste habe ich bereits im Buch meiner liebsten Mama-Bloggerin Mareike Opitz veröffentlicht: „Ene, mene, miste, Mama schreibt ne Liste.“

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